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Hilfsangebote2022-04-01T12:37:31+02:00

Große Hilfsbereitschaft bei der Aufnahme und der Betreuung von Flüchtenden. Foto: picture alliance / Flashpic

Wie Sie den Menschen in der Ukraine und Geflüchteten in Brandenburg jetzt helfen können

Der Krieg in der Ukraine schockiert uns alle. Neben einem Gefühl der Ohnmacht haben viele Menschen jetzt das Bedürfnis, etwas für die Menschen in der Ukraine zu tun und Geflüchteten zu helfen. Möglichkeiten gibt es viele. Die Solidarität ist riesig. Wir geben einen Überblick, wie Sie eine passende Form der Unterstützung finden und was Sie vorab bedenken sollten.

​Um effektiv helfen zu können, sind Geldspenden derzeit die beste Möglichkeit. Viele Hilfsorganisationen haben Spendenkonten für die Menschen in der Ukraine eingerichtet. Grundsätzlich gilt: zentrale Spendenkonten ermöglichen genauso Hilfe vor Ort wie lokale Organisationen. Einen Überblick über seriöse Spendenorganisationen finden Sie hier: https://www.dzi.de/spenderberatung/spenden-siegel/.

Hier eine Auswahl:

Lokale Spendenaufrufe finden Sie häufig auch über Spendenplattformen
Brandenburg hilft
helpto.de
betterplace

betterplace.org

Hinweis: Das finanzielle Engagement für die vom Krieg in der Ukraine Geschädigten wird unterstützt. Dafür sind steuerliche Leisungen in Kraft getreten. (siehe Pressemitteilung vom 23.03.2022)

 

Bevor Sie selbst ein Hilfsprojekt gründen, erkundigen Sie sich bitte, welche Initiativen und Bedarfe vor Ort existieren. Viele Vereine und Willkommensinitiativen in den einzelnen Kommunen bieten Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine.

Über konkrete Engagementangebote und -gesuche vor Ort informieren Sie sich am besten bei den kommunalen Integrationsbeauftragten, den örtlichen Freiwilligengagenturen oder den regionalen Wohlfahrtsverbänden.

Einen Überblick über Engagementangebote und -gesuche in Brandenburg erhalten Sie im HelpTo-Portal. Auch ein Blick auf bundesweite Plattformen wie Aktion Mensch, das Nachbarschaftsportal nebenan.de und der Blog von govolunteer kann lohnen.

Versicherungsschutz
Ehrenamtliche Helfer sind unter bestimmten Voraussetzungen gesetzlich unfallversichert. Das gilt nicht, wenn Sie als Privatperson aktiv werden. Näheres erfahren Sie hier .
Darüber hinaus sind Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe über die Ehrenamts-Versicherungen des Landes Brandenburg abgesichert. Die konkreten Regelungen finden Sie hier: Merkblatt der Ecclesia-Versicherung (PDF).

Sachspenden sind nicht so flexibel einsetzbar wie finanziellen Spenden. Sie bündeln zudem Sortier- und Lagerkapazitäten. Sollten Sie dennoch eine Sachspende leisten wollen, ist es wichtig, dass diese sich am tatsächlichen Bedarf orientiert. Sprechen Sie bitte unbedingt zuerst die sammelnde Organisation an, bevor Sie spenden! Bitte achten Sie auch auf eine ausreichende Qualität Ihrer Sachspende.

Zudem ist wichtig, dass Sammlungen und Transporte koordiniert erfolgen. Private Initiativen werden dringend gebeten, sich mit erfahrenen Hilfsorganisationen abzustimmen.
Einen Überblick über benötigte Sachspenden finden sie auf den lokalen Seiten oder unter Brandenburg hilft www.helpto.de.

​​Viele Brandenburgerinnen und Brandenburger möchten helfen und bieten private Wohnunterkünfte für ukrainische Geflüchtete an. Bitte treffen Sie diese Entscheidung wohlüberlegt.

Wenn Sie Menschen bei sich privat aufnehmen wollen, teilen Sie das dem Integrationsministerium per E-Mail mit unterkunftsangebote.ukraine@msgiv.brandenburg.de.

Ihr Angebot wird dann an den jeweiligen Landkreis oder die kreisfreie Stadt weitergeleitet. Diese sind für die Unterbringung von Geflüchteten zuständig und werden sich mit Ihnen in Verbindung setzen, sobald Ihre Unterkunft benötigt wird.

Bitte beachten Sie: Minderjährige dürfen ohne ihre Familie nicht selbstorganisiert privat untergebracht werden. Zuständig für die Inobhutnahme unbegleiteter Minderjähriger sind in Brandenburg die kommunalen Jugendämter. Grundsätzlich gilt, bevor Sie Fremden Unterkunft gewähren, sprechen Sie mit den lokalen Behörden über Bedarfe und bestehende Angebote zur Unterbringung.

Eine weitere gute Möglichkeit sind die Plattformen #UnterkunftUkraine  (Eine Initiative von elinor, GLS-Bank, Ecosia, gut.org, nebenan.de und verstehbahnhof.de) und Warmes Bett – Notunterkünfte für Familien.

siehe auch: Warnung vor auffälligen Übernachtungsangeboten

​Wenn Sie Ukrainisch oder Russisch sprechen und mit Übersetzungen unterstützen möchten, können Sie sich beim Gemeindedolmetschdienst Brandenburg von ISA e.V. registrieren lassen: https://www.isa-brb.de.
Sie werden dann an Projekte, die Dolmetscherdienste brauchen, vermittelt.
Sie können sich natürlich direkt an lokale Hilfsprojekte wenden und Ihre Unterstützung anbieten.

​Demonstrationen und Mahnwachen

Derzeit finden in ganz Deutschland Demonstrationen statt, die sich gegen den Krieg in der Ukraine wenden. Orte und Termine erfährt man aus der Lokalpresse.

Social-Media
 – auf den gängigen Social-Media-Plattformen veröffentlichen aktuell viele Einzelpersonen, Initiativen und Organisationen ihren Standpunkt zum Krieg in der Ukraine, z. B. unter #StandWithUkraine. Durch Liken und Teilen erhöhen Sie deren Reichweite. Dabei sollten Sie kritisch prüfen, wie vertrauenswürdig der jeweilige Urheber ist.

Petitionen
 auf Plattformen wie openpetition.de oder change.org kann jede oder jeder Petitionen starten oder konkrete Forderungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine unterstützen.

Viele Vereine und Initiativen wollen jetzt helfen. Dafür nutzen sie eigene Mittel und sammeln Spenden. Wer für konkrete Hilfsprojekte weitere Unterstützung benötigt, hat verschiedene Möglichkeiten Fördermittel zu beantragen. Die Projekte dürfen in der Regel noch nicht begonnen haben, bitte beachten sie die genauen Bestimmungen der jeweiligen Förderrichtlinie.

Lottomittel der Landesregierung

Die Landesregierung fördert soziale, humanitäre, kulturelle und sportliche Maßnahmen sowie sonstige im besonderen öffentlichen Interesse liegende gemeinnützige Projekte aus Lottomitteln. Gefördert werden können Sachleistungen (bspw. Technik, Büroausstattung für Öffentlichkeitsarbeit) oder auch Vorhaben der Digitalisierung, aber auch ehrenamtsbezogene Foren und Bildungsarbeit, Vernetzungsveranstaltungen oder auch Fort- und Weiterbildungen im Ehrenamt. Nähere Informationen finden Sie hier: https://ehrenamt-in-brandenburg.de/projektfoerderung.

Förderung der DSEE

Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) hat vielfältige Möglichkeiten ehrenamtliche Projekte zu unterstützen. Organisationen, die sich für Geflüchtete engagieren, sind die Förderprogramme “ZukunftsMUT” oder die “Mikroförderung”, die ihre Arbeit unterstützen können. Einen Überblick über Fördermöglichkeiten der DSEE finden Sie hier: https://www.deutsche-stiftung-engagement-und-ehrenamt.de/foerderung.

Sonderförderung der Aktion Mensch
Die Aktion Mensch will helfen, Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen sowie deren Begleitung ein sicheres Ankommen und den schnellen Zugang zu unterstützenden Angeboten zu ermöglichen und ihnen ein Gefühl der Sicherheit und der Wertschätzung zu vermitteln. Dafür hat die Organisation eine “Sonderförderung Ukraine: Hilfe für geflüchtete Menschen” in Höhe von 20 Millionen EUR eingerichtet, um die Lage der Geflüchteten sowie die Möglichkeiten der Helfer*innen unbürokratisch und schnell zu verbessern. Unterstützt werden sollen z.B. ehrenamtliches Engagement, Sprachkurse, Sportangebote für Kinder und Jugendliche und vieles mehr. Nähere Informationen finden Sie hier: https://www.aktion-mensch.de/foerderung/foerderprogramme/sonderfoerderung-ukraine.

Kinderhilfsfonds
Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert Vereine, operative Stiftungen, gemeinnützige Gesellschaften, öffentliche Träger, Gebietskörperschaften sowie andere Interessenvereinigungen. In der Regel stellt es bis zu 5.000 EUR pro Antrag zur Verfügung. Folgeanträge sind möglich. Die Förderung erfolgt als Festbetragsfinanzierung. Es sind keine Eigenanteile sowie Drittmittel notwendig.
Förderrichtlinien
Antragsformular

Außerdem unterstützt der Kindernothilfefonds Einzelfallhilfe für Familien. Pro Kind können bis zu 200 EUR zur Verfügung gestellt werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an kindernothilfefonds@dkhw.de
Förderrichtlinien
Antragsformular

Nicht nur Menschen auf der Flucht, auch Helferinnen und Helfer haben viele Fragen. Nicht alle können auf dieser Seite zufriedenstellend beantwortet werden. Ehrenamtlichen, Engagierten, Vereinen und Initiativen empfehlen wir deshalb, regelmäßig einen Blick in den Veranstaltungskalender der Koordinierungsstelle für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement zu werfen. Bei Fragen und Hinweisen sprechen Sie uns gern an über ehrenamt@stk.brandenburg.de

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